Datum: 3.2.2021 / 19:00 - 20:30 Uhr
Referent: Johann König
Moderation: Georg Steidinger
Teilnehmer: Mitglieder
Ort / Anfahrt: https://us02web.zoom.us/j/88654194998, Zoom, Zoom

Johann König ist zweifelslos einer der umtriebigsten und profiliertesten Galeristen weltweit. Mit der KÖNIG GALERIE vertritt er rund 40 Künstlerinnen und Künstler, darunter international bedeutende Stars wie Katharina Grosse, Elmgreen & Dragset, Jorinde Voigt, Alicja Kwade, Norbert Bisky, Erwin Wurm oder Michael Sailstorfer. In einem exklusiven Online-Interview erklärt er uns, wie er es schafft, nicht nur Kunst und die Marke Johann König über alle digitalen Kanäle zu platzieren, sondern nebenbei auch trotz aller Einschränkungen 4.000 Besucher in einer ehemaligen Kirche zu versammeln.

Unter dem Motto „Kunstmarkt 2021: Beyond the lockdown“ sprechen wir über die Relevanz von Kunst und Kultur in einer nach wie vor von den Auswirkungen der Pandemie und vom Lockdown geprägten Gesellschaft, über die Digitalisierung im Kunstmarkt, neue Allianzen und Geschäftsmodelle, über Markenpositionierung, Social-Media-Aktivitäten und die Bedürfnisse neuer, globaler Zielgruppen:

  • Was macht die Covid-Pandemie langfristig mit den Akteuren im Kunstmarkt – wer profitiert, wer bleibt auf der Strecke?
  • Welche Innovationen haben Bestand und welche klassischen Kanäle bleiben auch für die Zukunft unverzichtbar?
  • Wie ändert die Pandemie die Struktur der Sammler und Käufer, welche Kanäle müssen bespielt werden, um Angebot und Nachfrage auf dem Kunstmarkt zusammen zu bringen?
  • Welchen Wert haben Events, Happenings und reale Begegnungen mit dem Habtischen in einer digitalen und von sozialer Distanz geprägten Welt?

Die Kulturwirtschaft ist von den aktuellen Restriktionen besonders betroffen. Kurzfristig wurden die Museen geschlossen, Galerien durften bis auf Weiteres verkaufen. Messen weichen auf virtuelle Viewing Rooms aus, klassische Auktionen finden nach wie vor statt – im Saal, aber mehr und mehr online. Trotz aller Einschränkungen ergeben sich viele neue Potenziale. Johann König nutzt sie mit seiner Galerie konsequent und ignoriert die ungeschriebenen Gesetze des Kunstmarktes.

Informationen zum Referenten:

Johann König wuchs als Kind des Kunstprofessors und Kurators Kasper König und der Illustratorin und Schauspielerin Edda Köchl-König in Köln und Frankfurt am Main auf. Trotz eines Unfalls in seiner Kindheit, die ihn einen Teil seines Augenlichts kostete, gründete er 2002 seine Galerie für zeitgenössische Kunst in Berlin. Von Anfang an setzte er auf interdisziplinäre, konzeptorientierte und raumbasierte Ansätze, die in einer Vielzahl von Medien – wie Skulptur, Video, Sound, Malerei, Drucktechnik, Fotografie und Performance – ihren Ausdruck finden. So realisierte er schon früh Ausstellung mit später international bedeutenden KünstlerInnen wie Jeppe Hein, Annette Kelm, Michael Sailstorfer und Tatiana Trouvé. 2015 zog die KÖNIG GALERIE in die aufwändig zum Galerieraum umgebaute St. Agnes-Kirche in Berlin-Kreuzberg. Dafür erhielten die Architekten und Johann und Lena König als Bauherren 2016 den Architekturpreis Berlin. Durch seine immer wieder aufsehenerregenden Ausstellungen in den beeindruckenden Räumen der St. Agnes-Kirche hat Johann König seine Galerie zu einem der wichtigsten Orte für zeitgenössische Kunst in Deutschland gemacht. Im Jahr 2017 eröffnete König eine weitere Galerie in einer ehemaligen Tiefgarage in London. Im Jahr 2019 folge eine weitere Dependance in Tokio, die mit einer Ausstellung von Juergen Teller eröffnet wurde. Im März 2020 begann Johann König die „10am series“, eine Serie von Live Talks auf Instagram mit Künstlern, Kunstsammlern und Kreativen aus aller Welt, um während des Covid-19 bedingten Lockdowns weiterhin Zugang zu Kunst zu ermöglichen.

Johann König ist Jurymitglied des Architekturpreises Berlin 2020 und Mitglied der Jury von PArt, einer Initiative der Spiegelberger Stiftung, die KünstlerInnen während der Corona-Pandemie unterstützt, sowie der Berlin Masters Foundation, die jährlich den TOY BERLIN MASTERS AWARD vergibt.


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