Zeitsprung: Wir schreiben das Jahr 1968. „Marketing“ im heutigen Sinne gibt es weder als Begriff noch als Abteilung. Aber dafür eine Gruppe Architekten, Designer und Planer mit einer Vision: Die Olympischen Spiele 1972 zu einem völkerverbindenden Fest zu machen.
Am Montag, 07. November 2022, nahm uns Karsten de Riese mit auf eine Zeitreise. Der offiziell beauftragte Fotograf des Organisationskomitees der Olympischen Spiele von 1972 beeindruckte uns dabei nicht nur mit Aufnahmen einer riesigen Baustelle, die wir heute selbstverständlich als „Olympiapark“ kennen. Als Zeitzeuge und Beobachter konnte er uns Einblick in viele Themenbereiche geben – von den Gedanken hinter dem Konzept der Spiele, über wichtige Akteure bis hin zur tatsächlichen Umsetzung. Dabei wurde klar: Die Olympischen Spiele waren nicht nur Großereignis, sondern auch Entwicklungstreiber für verschiedene Industrien sowie für die Stadt München selbst.
Interessant zu wissen: Bei den Spielen 72 gab es zum ersten Mal…
… Farbfernsehen, das eine neue Art der Berichterstattung eröffnete.
… ein sprach-unabhängiges und damit universelles Leitsystem auf dem Gelände bestehend aus Farben und stark stilisierten Piktogrammen.
… keine Uniformen. Selbst die Kleidung der Polizisten wurde bei der Planung mit einbezogen.
… kurze Wege. Sportstätten und olympisches Dorf wurden so angelegt, dass Sportler ihre Wettbewerbe zu Fuß erreichen konnten.
Informationen zum Referent:
Karsten de Riese ist der offiziell beauftragte Fotograf des Organisationskomitees der Olympischen Spiele 1972 und damit einzigartige Quelle für Einblicke und Informationen zum Großereignis seiner Zeit. Als aufmerksamer Beobachter vor und hinter den Kulissen begleitete er die Spiele und ihre Protagonisten, u. a. Otl Aicher, Willi Daume wie auch die Funktionäre des IOC und seinen Präsidenten Avery Brundage.
Karsten de Riese im Fotoarchiv der Bayerischen Staatsbibliothek
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