Als wir vor 10 Jahren den 1. EK Internet hatten, glaubten viele, diese Technologie setze sich nur in der IT-Industrie oder bei den ganz großen Unternehmen durch. Aber das Internet hat sich etabliert, sowohl im B2B-Bereich als auch im Consumer-Umfeld und ist heute nicht mehr aus unserem beruflichen wie auch privaten Alltag wegzudenken. Die viel genauere Ansprache der Zielgruppen, das Finden der Informationen, Produkte und Leistungen sehr einfach und schnell vergleichen zu können – das alles macht das Internet für die Anbieter wie auch für die Konsumenten gleichermaßen interessant.
Schon immer wurde im Web versucht, möglichst viele Informationen zu dem gewünschten Thema zu erhalten, Preise und Angebote zu vergleichen und Nutzerinformationen auszutauschen. Es gab bei vielen Anbietern bereits die Möglichkeit, Produkte zu bewerten, Infos über die Zufriedenheit anderer Käufer und welche Produkte diese auch noch gekauft haben. Mit Web 2.0 hat das alles eine neue Qualität erhalten. Dies präsentierte uns Markus Frank, Director Sales MS an dem Abend sehr anschaulich.
Durch die Interaktionen, die in Web 2.0 möglich sind, aber auch für die zielgruppengenaue Werbung gibt es eindeutige Verbesserungen. Eben die Kampagnen zur Markenbildung über Web 2.0 als Ergänzung zu den TV- und Print-Werbemedien. Die wichtigsten Trends bei Web 2.0 sind, dass der Konsument die Kontrolle über die Medien übernimmt, eigene Inhalte als Alternative zu den traditionellen Medien gestaltet und eigene Communities aufbaut. Dieses neue Medienangebot und damit verbundene neue Konsumentenverhalten ganz bestimmter Zielgruppen erfordern eine neue bzw. ergänzende kommunikative Ansprache durch die Unternehmen. Dazu gehören auf der einen Seite die sogenannten Blogs aber auch die gezielten Kampagnen der Unternehmen z.B. für den Markenaufbau rund um ein neues Produkt. Das Einbinden der Konsumentenmeinungen, von Partnerinformationen, Erfahrungsaustausch usw. schafft ein emotionales Auseinandersetzen mit der Marke. Dieser direkte Kontakt zum Kunden bringt auch eine hohe Glaubwürdigkeit und Authentizität.
Natürlich stecken auch Risiken darin, der hohe notwendige Zeitfaktor ist unbedingt zu berücksichtigen, auch mit dem durchaus kritischen Feedback der aktiven User muss man umgehen können. Und es kann bei nicht gut geplanten Kampagnen auch ein echter Misserfolg eintreten.
Die Entwicklung der letzten Jahre und vor allem die künftigen Möglichkeiten zeigen, dass global operierende Marken bereits heute immer häufiger das Internet als ihren wichtigsten Kommunikationskanal nutzen, um Kampagnen über unterschiedliche und auch internationale Märkte hinweg zu starten. Werbetreibende können über die hoch wirksamen Produkte und Plattformen aktiv mit ihren Zielgruppen in Kontakt treten und so über verschiedene Kanäle, die die Zielgruppen für ihren digitalen Lebensstil nutzen, zielgenau bewerben.
Die Möglichkeiten werden immer vielfältiger – Internet-Agenturen sind hier gute Berater für die interessierten Werbetreibenden und sollten zu Rate gezogen werden.
Text: Karin Paul