Wir holten Italien an einem lauen Sommerabend nach München!

Der Weinakademiker und Sommelier Tom Engelhardt hatte mit dem Weinhändler Guido Walter drei Weine ausgewählt, die weininteressierte Mitglieder bestellt, gekühlt und am Abend des 30. Juni dann bei sich zuhause geöffnet und getrunken haben – zugeschaltet in die Zoom-Session, übertragen aus den schönen Räumen von Walter + Sohn, wo Susan Bühler gemeinsam mit den Experten vor Ort war (wer die Veranstaltung verpasst hat: Auf Youtube kann man sie anschauen (https://www.youtube.com/watch?v=x6u6xSaXciY).

Die drei ausgewählten Weine, alle aus biologischem Anbau:

• 2019 `Trebium´ Trebbiano Spoletino von Antonelli aus Umbrien
• 2019 `Opera Pura` Lambrusco Grasparossa di Castelviettro von Ca´Montanari aus der Emilia Romagna trocken
• 2017 ´Lamole´ Chianti Classico von I Fabbri – Susanna Grassi

Diese drei Weine sind rebsortentypisch und zeigen darüber hinaus – sense of place – Herkunftscharakter und somit die Vielfalt im Weinbau. Dies werden wir gemeinsam erschmecken und dann natürlich auch benennen/erklären. Der Weißwein ist kein normaler Trebbiano, sondern ein ganz spezieller Biotyp names Spoletino und zeigt einen eigenständigen tiefgründigen Charakter. Der Lambrusco Grasparosso ist dunkelrot, frisch, elegant und zudem auch noch trocken.  Diese Spielart ist ein Klassiker in der Region, aber eben bei uns nahezu nicht bekannt . Ein perfekter Speisenbegleiter und Prickler an warmen Sommertagen und Nächten! Er ist ein Top-Begleiter für den ganzen Sommer. Hier möchten wir (sofern vorhanden) Vorurteile abbauen und mit einem roten Schaumwein für Überraschung sorgen. Die Trauben des Chianti Classico I Fabbri stammen aus Terrassenanlagen in der hochgelegenen Region Lamole und zeigen Frische und Eleganz, wie sie nur noch selten in der Toskana zu finden sind. Hier bringt der Klimawandel ein traditionelles Gebiet wieder neu ins Scheinwerferlicht.

Wein kann man lernen, so viel ist sicher. Sehr schön die Bemerkung von Guido walter, der ursprünglich Philosophie studiert hatte, dass auch er „unstrukturiert angefangen hat zu trinken“. Übung ist wichtiger als Theorie, das bestätigte auch Tom Engelhardt. Geschmack kann man bilden und schulen.

Die „anwesenden“ Clubmitglieder haben während der Sessions den Experten eifrig Fragen gestellt, sich aber auch im Chat intensiv untereinander –  über die Preise im Online-Shop, Jahrgänge, Lager-Möglichkeiten u.v.m.

Alles in allem ein verbindender und genussvoller Abend, der so gut gefiel, dass mehrfach nach einem Anschlussevent gefragt wurde.

Zu Referenten und Gastgeber:

Tom Engelhardt, Weinakademie München UIW, Weinakademiker, Sommelier und Dozent

• Lehre zum Metzger
• Lehrjahre im Königshof München (Koch)
• 1990 Gründung des Weinhandels Falstaff
• Sommelierausbildung zum Dipl.Sommelier in Innsbruck/Österreich
• Studium zum Weinakademiker an der Weinakademie Rust, Diploma
• 2000 Gründung der UIW Unabhängigen Internationalen Weinakademie München
• Mitglied in diversen Jurys (u.a. Vorsitzender der Verkostungsjury bei der Sommelier- Weltmeisterschaft 1998; Jury-Mitglied Trophèe Ruinart Österreich 1998 – 2006)
• Botschafter des Weins Consorzio Bardolino/ Bianco di Custoza 2007

Guido Walter, Walter + Sohn, Philosoph, Weinhändler, Dozent

• Ausbildung zum Hotelfachmann in München
• Philosophiestudium an der Hochschule für Philosophie in München
• Ausbildung zum Diplom-Sommelier in Österreich
• Studium zum Diplom-Weinakademiker in Geisenheim
• Dozent an der Unabhängigen Internationalen Weinakademie (UIW) sowie an der Deutschen Wein- und Sommelierschule in München
• Seit 1996 Weinhändler für Gastronomie und Fachhandel
• Lehrtätigkeit u.a. an der Weinakademie Österreich und der Vinitaly Academy als Certified Italian Wine Educator, an der zu den Weinthemen Neue Welt, Portugal, Spanien, Italien, Frankreich, Deutschland, Osteuropa und Sensorik

2019 Auszeichnung als Weinhändler des Jahres durch die Fachzeitschrift „Weinwirtschaft“ des Meininger Verlags