Datum: 23.6.2025 / 18:30 - 22:00 Uhr
Referent: Prof. Dr. Dr. h.c. Marko Sarstedt, Sarah Labbow
Moderation: Kristina Widmann
Teilnehmer: Mitglieder
Ort / Anfahrt: VENUE1315, Neuhauser Straße 2, 80331 München

„Machen ist wie wollen, nur krasser.“ 🎯

In den altehrwürdigen Hallen des Deutschen Jagd- und Fischereimuseums, in einer ehemaligen Augustinerkirche, mitten auf der Münchner Shoppingmeile Neuhauser Straße ging es um 🧠 Attitude-Behavior Gap: Warum wir nachhaltiger denken als wir handeln – und was wir dagegen tun können 🌱.

Hier der Abend in Bildern und weiter unten in Worten:

Marko Sarstedt machte in seinem Vortrag deutlich, wie groß die Kluft zwischen #Haltung und Verhalten im Bereich #Nachhaltigkeit ist:

📊 87 % der Deutschen geben an, dass ihnen umweltfreundlich oder fair hergestellte Kleidung wichtig ist. 41 % kaufen tatsächlich nachhaltige Mode. Bei Second-Hand zeigt sich ein ähnliches Bild: Die Mehrheit begrüßt es, aber über die Hälfte kauft dennoch nichts gebraucht. Diese „Attitude-Behavior Gap“ zieht sich durch viele Konsumbereiche.

Warum ist das so❓

Sarstedt nennt mehrere psychologische Barrieren:

🔺Psychologische Distanz – Klima wirkt oft zu weit weg: räumlich, zeitlich, sozial.

🔺Wahrgenommene Wirkungslosigkeit – „Was bringt mein Handeln schon?“

🔺Dissonanz & Misstrauen – z. B. gegenüber Greenwashing oder Doppelmoral (McDonald’s-Becher als „Buchrohstoff“…).

🔺Ich-Fokus – Wir handeln oft egoistisch, nicht systemisch.

Was hilft wirklich❓

✅ Menschen brauchen nicht nur Wissen & Pflichtgefühl, sondern Können & Unterstützung.

✅ Nachhaltigkeit muss einfach, sichtbar und machbar sein – z. B. über Eco-Labels, CO₂-Kompensation als Default-Einstellung bei Flugbuchung, attraktive Ökostromtarife.

✅ Nudging funktioniert: Wer erfährt, dass andere ihr Handtuch im Hotel wiederverwenden, macht’s selbst eher.

✅ Anreize & Emotionen zählen: Das Beispiel aus England (Solarpanel + Dachbodenentrümpelung zieht top, nur Solar war ein Flop) oder die emotionale Wirkung der Ahrtal-Flut zeigen, wie stark persönliches Erleben wirkt.

🧩 Die zentrale Frage:
Wie schaffen wir es, eine Brücke zwischen Einstellung und Verhalten zu bauen?

Die Antwort liegt in einer Kombination aus Information, Motivation – und vor allem Gestaltung. Nachhaltigkeit muss nicht nur richtig, sondern auch leicht, lohnend und erlebbar sein.

Erlebbar war der 2. Teil des Abends mit Sarah Labbow.

Sie ließ uns erstmal alle Stühle aus dem Weg räumen, um uns dann mit – schwer verdaulichen – Bildern aus der Realität der konventionellen Fleischproduktion zu konfrontieren und unser Wissen dazu abzufragen. Für jede richtige Antwort durften wir 1 Schritt nach vorn gehen. Das Feld lichtete sich …

Davor hatte uns die „Armübung“ gezeigt: zwischen „being“ und „acting“ liegt mindestens 1x nachdenken!

Zum Schluss durften wir im Chor bis 15 zählen: So so viele Sekunden dauert das, was man Gegenwart nennt. Ab 16 beginnt die Zukunft!

Unsere starteten wir mit einem Drink in der Hand beim Netzwerken über den Dächern von München.

 

Anfahrt:

Das Venue1315 befindet sich in der Fußgängerzone Münchens, zwischen Marienplatz und Stachus. Wir empfehlen für die Anfahrt die öffentlichen Verkehrsmittel.

Bitte den Eingang des Jagd- und Fischereimuseums nutzen!

 

ZU DEN REFERENTEN:

Die spannenden wissenschaftlichen Hintergründe erläutert Prof. Dr. Dr. h.c. Marko Sarstedt Institutsdirektor des Instituts für Marketing an der Ludwig-Maximilians-Universität.

Sarah Labbow ist Teil der Agentur-Geschäftsleitung von modem conclusa. Als Kommunikations-Expertin setzt sie sich mit starken Botschaften für zukunftsfähige Lebensstile ein.

 


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