Die Frage ist: was kostet es, NICHT in Design zu investieren ?
Am 22.1. brachte Norbert Gabrysch, Kommunikationsdesigner, Mitbegründer und Vorstandvorsitzender der Agentur wirDesign, den Beweis, dass gutes Design ein starker Wirtschaftsfaktor für Unternehmen, Marken und Produkte ist, wenn überlegtes Design in Verbindung mit einer abgestimmten Kommunikationsstrategie Mehrwert erzeugt. Sein Fokus war nicht die Erfolgsgeschichte bekannter Design-Marken wie: Apple, B&O oder Braun, sondern die Betrachtung von Umsatz und ROI in Verbindung mit Produkten wie z.B. dem Ikea Stuhl „Basler“ im Vergleich zum Bauhaus-Klassiker oder das Designerhonorar der bekannten Kugel-Isolierkanne von Alfi.
Wenn „Design“ nicht nur als Kostenpunkt in der Bilanz auftaucht, sondern als strategisches Führungsinstrument eingesetzt wird, erzielen Unternehmen oftmals überdurchschnittliche Gewinn- und Absatzzahlen sowie klare Vorteile gegenüber dem Wettbewerb. Dieser Zusammenhang wurde mit beeindruckenden Zahlen, Fakten, Daten belegt anhand von Beispielen wie Loewe, die u.a. mit dem klaren Zusammenspiel von Design und Preispremium ihr Unternehmen in eine neue Zukunft geführt haben oder Swatch, die im Zusammenspiel von innovativem Design mit innovativer Herstellungs-Technik die Schweizer Uhren-Industrie revolutionierte.
Fazit: good design is good business, wie auch der red-dot design index im Vergleich mit dem Dax 30 zeigt.
Aber nicht nur beeindruckende Beispiele wurden von Norbert Gabrysch gezeigt, sondern auch das Wesen des Design als Erkennungs-Code beschrieben. 75 % unserer Wahrnehmung geschieht über die Augen und somit ist das, was wir Menschen sehen von essentieller Bedeutung für unser Handeln und für unsere Erinnerung. Und hier schließt sich wieder der Kreis zu Marketing, Kommunikation und Branding.
Text und Fotos: Karla Juegel