Fernsehen findet nicht mehr nur im Fernsehen statt und Surfen im Web funktioniert längst ohne PC. Internet und Apps für Endgeräte, wie iPad, iPhone & Co. haben unsere Medienlandschaft nachhaltig verändert. Über die technischen Möglichkeiten und Trends berichtete Michael Westphal, MBA, CEO & Co-founder von TV1.EU. Diese größte, unabhängige Streamingplattform für hochwertigen Live- und On-Demand-Publishing, transportiert Audio- und Video-Content über IP-basierte Netze in Europa.
In einem fesselnden, interaktiven Vortrag konnten sich die Mitglieder des Exklusivkreises Medien über Neuheiten informieren und Feedback zu ihren eigenen Erfahrungen geben. So erfuhren wir beispielsweise mehr über die Begriffe „Triple und Quadruple Play“, hinter denen sich gebündelte Angebote für audiovisuelle Unterhaltung, IP-Telefonie, Internet und neu auch Mobilfunkdienstleistungen verbergen. Zeitversetztes oder ortsunabhängiges Fernsehen, bei dem man seine Lieblingssendung von jedem Ort und einem ip-basierten Endgerät anschauen kann, ist eine zunehmend beliebte Form des neuen Fernsehkonsums. Weitere Trends sind Rich-Media und Social-Media in der Mobilkommunikation, bei der Fotos und Videos aufgenommen und direkt mit anderen geteilt werden.
Fast jeder fünfte Internetnutzer geht mittlerweile mobil ins Netz. Faszinierend sind hier einige Zahlen, die Michael Westphal über den Internetkonsum genannt hat. So gehen von den rund 50 Mio Deutschen mittlerweile 69,4 % regelmäßig ins Netz, 76 % davon täglich, was einem Plus von 5,5 Mio Usern im Vergleich zum Vorjahr entspricht. Einen Boom erleben vor allem Mediatheken und Videoportale, die von 24% der Usern, bzw. 12 Mio Menschen genutzt und vielen anderen Web 2.0-Aktivitäten bevorzugt werden. 38 Mio User haben im vergangenen Jahr online eingekauft, von denen sich 83% zuvor über eine Suchmaschine informiert haben. Wen wundert bei solchen Dimensionen die Tatsache, dass in der Altersgruppe zwischen 14 und 29 Jahren 96% in einem Social Network registriert sind. Platz 1 belegt Facebook, gefolgt von Twitter und Xing an dritter Stelle. Das mobile Internet ist klarer Favorit. Ein Drittel der Handynutzer gehen seit 2011 mobil ins Netz, davon 60 % täglich. Folglich verlieren die klassischen Medien laut Westphal mehr und mehr an Bedeutung und Werbetreibende sollten die digitalen Plattformen in Ihren Plänen nachhaltig berücksichtigen.
Text: Suzanne Bubolz
Fotos: Klaus Becker