Fotos: Judith Häusler
Trotz hochsommerlicher Temperaturen war der hippe Stylight-Loft gut besucht und die Teilnehmer wurden mit spannenden Informationen von Managing Director Max Müller über die Entwicklung von Stylight, sein Geschäftsmodell und seine Erfolgsgeheimnisse für ihr Kommen belohnt.
2008 von vier Münchener Studenten im Rahmen eines Entrepreneurship-Programms ursprünglich als reine Mode-Suchmaschine entwickelt, ist Stylight heute einer der weltweit erfolgreichsten Mode- und Lifestyle-Aggregatoren. Mittlerweile hat die Firma 160 Mitarbeiter und gehört seit 2016 vollständig der ProSiebenSat.1 Gruppe.
Max Müller gewährte seinen Zuhörern einen spannenden Einblick hinter die Kulissen des in 17 Ländern weltweit erfolgreichen E-Commerce Unternehmens. Anhand interessanter Beispiele zeigte er, wie sich das innovative Geschäftsmodell von Stylight von anderen im digitalen Handel abgrenzt und veranschaulichte, wie wichtig Content im E-Commerce ist.
Die hohe Qualität und Relevanz seines Contents machte Stylight in Deutschland zum führenden digitalen Style Publisher – mit deutlichem Abstand zu großen Namen wir Cosmopolitan und Vogue. Stylights Content soll sich dabei bewusst wie ein Magazin anfühlen und der anschließende Kaufprozess leicht und unkompliziert funktionieren. Durch manuell kuratierte Inhalte bietet Stylight seinen Nutzern einen deutlichen Mehrwert im Vergleich zu reinen Suchmaschinen wie z.B. Amazon.
Mit spannenden Reportagen und relevanten Informationen zu möglichst spezifischen Themen wurde Stylight so zur Inspirationsquelle für Millionen von Nutzern. Durch abwechslungsreichen Content ist und bleibt Stylight dabei täglich relevant für seine User. So fördert das E-Commerce Unternehmen bewusst das Stöbern und die Lust, Neues zu entdecken und profitiert dabei vom Fear of missing out seiner Kunden.
Das Motto von Stylight lautet „Make Style Happen”. Und um möglichst vielfältige Stile anbieten zu können, pflegt das Unternehmen Partnerschaften mit mehr als 800 bekannten Marken und Online-Shops. Dadurch entwickelte sich Stylight zum führenden Style und Shopping Guide für Mode, Beauty sowie Home and Living in Kontinentaleuropa mit inzwischen monatlich 10 Millionen individuellen Käufern.
Stylights Erfolgsrezept basiert auf drei Erkenntnissen:
1. Permission Marketing liefert antizipierte, persönliche und relevante Botschaften an Personen, die sie wirklich bekommen wollen.Ziel ist es, Nutzer anzusprechen, wenn sie gerade im Web und auf Social Media Kanälen auf der Suche sind und entsprechend auch, von potentiellen Käufern dort leicht gefunden zu werden.
2. Digitale Händler müssen genauso wie digitale Publisher denken – insbesondere vor dem Hintergrund des starken Einflusses von Mobile und Social Traffic auf den Handel.
Dabei gilt: Verleger sprechen nicht über sich selbst, wie Marken es tun. Sie schreiben über Dinge, die ihr Publikum interessiert. Das müssen einige Marken noch lernen.
3. Die zwei wichtigsten KPIs zur Steuerung von Content und E-Commerce sind für Stylight zum einen die Markenbekanntheit und zum anderen die Loyalität, die es beide kontinuierlich zu erhöhen gilt. So wird regelmäßig gemessen, wie sich der eigenen Content in den sozialen Medien verbreitet und wie oft der durchschnittliche Nutzer pro Monat auf die Website kommt.
Seinen Erfolg misst Stylight über den Customer lifetime value. Dieser wird aus der Nutzungshäufigkeit, der Kundenbindungsrate und der Monetarisierung pro Sitzung errechnet.
Stylights Erlösmodell ist dabei breit gefächert und geht vom CPC Product Listing über Premium Shop Listing und E-Commerce oder Brand Advertising bis zu Native Anzeigen und Videos. Seit Mitte 2016 können über Stylights neues TV Format “Style Loft” zudem co-gebrandete TV Spots, Produkt und Logo Platzierungen gebucht werden. Dieses Format hat eine hohe Relevanz für die Zielgruppe der 18- bis 44-Jährigen, weil es nicht wie Werbung wirkt.
Cross-funktionale Teams aus Redakteuren, Designern, Vermarktern und Entwicklern, die eng zusammenarbeiten, steigern dabei den Content-Marketing-Erfolg. Zudem nutzt Stylight verschiedene Content-Tools wie z.B. Buzzsumo, Adjust und Periscope.
Nachdem Max Müller kompetent alle Fragen der interessierten Zuhörer beantwortet hatte, schickte die Moderatorin Simone Philipp Alle mit dem Appell “Make Marketing Happen“ in den Abend, der seinen Ausklang bei angeregten Gesprächen über die beispielhafte Erfolgsgeschichte von Stylight fand.
Text: Simone Philipp
Referent:
Max Müller ist seit 2015 Managing Director bei Stylight und war zuvor als Executive Vice President für Product, Content, Social und Mobile verantwortlich. Direkt im Anschluss an sein BWL-Studium an der LMU München startete er im November 2008 als erster Mitarbeiter bei Stylight und hat das Unternehmen maßgeblich mit aufgebaut. Forbes listete 2016 Max Müller unter den „30 under 30 Europe: Retail & E-Commerce“.
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