Hochsommerliche Temperaturen und eine etwas größere Räumlichkeit in unmittelbarer Nachbarschaft zur Geschäftsstelle hielten die angemeldeten Teilnehmer nicht davon ab, fast vollständig zu erscheinen.
Dieser Einleitungssatz, welcher 23 Wörter beinhaltet, so erfuhren wir später vom Referenten Stefan Gottschling, geht etwas über das Optimum hinaus. In der Kürze liegt die Würze: Die optimale Satzlänge umfasst im Durchschnitt 14 bis max. 20 Wörter.
Der Germanist ist kein Verfechter des bekannten Spruches: Ein Bild sagt mehr als 1000 Worte. Erst die Symbiose aus beidem führt zu einer klaren Vorstellung und Abspeicherung im menschlichen Hirn. Ein schönes Beispiel dazu:
Malen Sie jetzt bitte eine Pitahaya! Sehr wahrscheinlich haben Sie von dieser Frucht kein Bild im Kopf, aber immerhin den Namen. Umgekehrt könnte an dieser Stelle auch ein Bild dieser Frucht gezeigt werden und Ihnen wäre sehr wahrscheinlich der Name nicht geläufig.
Dann erfuhren wir die drei wesentlichen Fragen, die sich der Verfasser eines Werbebriefes überlegen sollte:
Warum soll der Kunde das lesen?
Welchen Nutzen hat er davon?
Was ist die gewünschte Reaktion des Kunden?
Und zwar so kurz und so prägnant wie möglich.
Diese 3 Beispiele stehen für ein Feuerwerk von tollen Hinweisen und exemplarischen Beispielen. Auch klare Regeln zur Erfassung durch das Auge des Lesers im Mailings nach Prof. Vögele oder Blickführung in der E-Mail nach den Erkenntnissen von Jakob Nielsen hatten im Vortrag ihren Platz.
Fazit dieses sehr aufschlussreichen Abends: Um den Kunden von einer Botschaft zu überzeugen und die erwünschte Reaktion, sprich der Kauf eines Produktes zu erzielen, bedarf es einer sehr guten Texterarbeitung, sonst ist das Werbebudget schnell verbraucht und passiert ist nichts. An dieser Stelle möchte ich abschließend auf einen Link hinweisen, der mir sehr nützlich erschien: www.texterclub.de Hier können Sie sich zu einem Texter-Newsletter registrieren und erfahren so immer wieder spannende Dinge rund um einen guten Text.
Text und Foto: Nikolaus Becker