zeige es mir und ich sehe
sage es mir und ich höre
lasse es mich erleben – und ich glaube dir !
Es gab viel zu erleben beim Vortrag von Olaf Hartmann zum Thema „The Power of Touch“ am 27. Oktober 2011 in der Geschäftsstelle des Marketing-Club München.
Es war eine spannende Reise mit Zahlen, Fakten, Daten und Beispielen zum Wirkpotenzial der Haptik im multisensorischen Marketing. Und auch das eigene Erleben, das Tasten und Fühlen, kam nicht zu kurz. Der Vortrag erläutert die Hintergründe multisensorischer Kommunikation, zeigt an Hand von Studien und erfolgreichen Praxisbeispielen das Potenzial der Haptik im Marketing auf und erläutert, wie man relevante Touchpoints im eigenen Unternehmen erkennt und gestaltet.
Unser Referent, Geschäftsführender Gesellschafter des Multisense Institut Remscheid, inspirierte mit seinen Beispielen und gekonnten Showeinlagen die Mitglieder zu vielen Fragen und einer munteren, multisensualen Diskussion bis in den späten Abend.
Die neuropsychologische Forschung zeigt eindeutig: Multisensorisches Marketing ist das Erfolgsmodell in unserer überkommunizierten Gesellschaft. Durch den Effekt der multisensorischen Verstärkung verzehnfacht sich die Wirkung von sinnvoll miteinander verknüpften sensorischen Signalen gegenüber monosensorischen Reizen. Deshalb nutzen die erfolgreichsten Marken und Verkäufer der Welt multisensorische Signale, um ihre Botschaft effizient und überzeugend zu vermitteln.
Die Motorik und der Tastsinn spielen dabei eine häufig unterschätzte Rolle. Was wir fühlen, ist für uns subjektiv immer wahr. Haptische Codes aktivieren unbewusst mentale Konzepte wie Liebe, Offenheit, Kompetenz oder Macht. Der motorische Cortex macht 1/3 unseres Gehirns aus und über die Beeinflussung der Motorik und des Tastsinns lässt sich deshalb die Lern- und Gedächtnisleistung massiv steigern. Der führende deutsche Gehirnforscher Prof. Dr. Dr. Manfred Spitzer bringt es auf den Punkt, wenn er sagt: „Die Hand denkt mit!“
Trotz dieser Potenziale wird die Haptik häufig nur im Rahmen des Produktdesigns und noch zu selten bewusst in der Gestaltung von Kommunikationsmedien berücksichtigt. Vorreiter wie die Firma Apple zeigen auf, wie man durch haptische Optimierung von Produkten, Verpackungen und Kommunikationsmedien eine einzigartige Qualität der Kundenbeziehung und damit der Wertschöpfung erreichen kann.
Text und Fotos: Karla Juegel