Datum: 20.4.2009 / 19:30 - 21:00 Uhr
Referent: Maria Faltermaier / Einkaufaktuell DP AG
Moderation: Dr. Markus Bayrle
Teilnehmer: Mitglieder
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Dass für Produktinnovationen das Rad nicht neu erfunden werden muss, zeigte Maria Faltermaier, Key Account Manager bei der Deutschen Post am 20.04.2009 sehr deutlich: Oft genügt das Weiterdenken eines bereits vorhandenen Produktes, um erfolgreich in die Zukunft blicken zu können. Die Größe eines Unternehmens ist dafür nicht hinderlich, was die „Smart-Idee“ der Deutschen Post beweist: Mittels Intranet und Postkarten werden Mitarbeiter in den Innovationsprozess eingebunden. Durch diese beiden Wege kann jeder neue Ideen einbringen. Eine Fachabteilung prüft alle Vorschläge und leitet die besten an „Innovative Services“ weiter. Ein cleveres Punktesystem und monetäre Anreize sorgen dafür, dass auch der Ideen-Geber selbst davon profitiert.
Neben den Mitarbeitern als Ideen-Quelle setzt die Deutsche Post auch auf detaillierte Marktanalysen, aus denen beispielsweise die Internetmarke und das Handy-Porto entstanden sind. Die Idee zum Porto über das Mobiltelefon via einer simplen SMS wurde innerhalb kürzester Zeit umgesetzt und steht dem Kunden als neuestes Produkt der Deutschen Post nun zur Verfügung. Allerdings können gesetzliche Bestimmungen den Prozess verlangsamen oder auch behindern: So gibt es noch immer gewisse Vorgaben der Regulierungsbehörde. Ein weiterer Baustein von Neuerungen sind Partnerschaften mit Kunden. Durch gemeinsame Workshops und ständiger Kommunikation finden sich Innovationen, die für den Kunden von großem Interesse sind. Das Risiko hoher Flop-Raten kann dadurch deutlich reduziert werden. Dass das Zuhören durchaus Sinn macht, zeigt beispielsweise „Titelhelden“, eine Web-To-Print –Applikation, wobei der Kunde online seine Kunden- oder Mitarbeiter-Zeitung erstellen kann. Druck und Versand erfolgt sodann über die Deutsche Post. Auch der Trend zur Nachhaltigkeit ist ein Thema: So wurde in umfangreichen Analysen der CO2-Ausstoß pro transportiertem Brief ermittelt. Durch einen geringen Aufschlag kann der Kunde einerseits Umweltprojekte fördern, andererseits entsprechend ökologisch kommunizieren. Setzen Unternehmen auf ihre Mitarbeiter, beobachten systematisch den Markt und hören ihren Kunden zu, so dürften erfolgreiche Innovationen nicht ausbleiben.

Text: Markus Bayrle